Das Gelände, auf dem das Auto- und Uhrenmuseum „ErfinderZeiten“ steht, atmet Geschichte. Zwischen 1875 und 1925 ließ der Uhrenfabrikant Paul Landenberger hier imposante Firmengebäude errichten, die heute unter Denkmalschutz stehen. Die Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, kurz H.A.U., war die Visitenkarte am Eingang zur Stadt – gebaut unter anderem nach Plänen des damals führenden Industriearchitekten Philipp Jakob Manz. Fabrikgebäude, Dieselkraftstation und Fabrikantenvilla bildeten ein städtebaulich harmonierendes Ensemble. Wissenschaftlich und heimatgeschichtlich sind die Gebäude erhaltenswerte Zeugen der frühen Industrialisierungsphase in Schramberg.
Nach der zweiten Uhrenkrise in den 1970er Jahren standen zahlreiche Gebäudeteile leer. Die Industriebrache drohte zu verfallen – bis sich die Stadt Schramberg mit Unterstützung des Landes in den 1990er Jahren zu einer grundlegenden Sanierung entschloss. Teile der Industrieanlagen wurden abgerissen, die anderen Gebäude für eine gewerbliche Nutzung renoviert. Es entstand der Technologie- und Gewerbepark H.A.U., der vor allem Existenzgründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt. So kehrte neues Leben auf das historisch bedeutsame Gelände zurück.
In einem der imposanten Firmengebäude befindet sich das Auto und Uhrenmuseum „ErfinderZeiten“. Beeindruckend an diesem denkmalgeschützten Industriebau sind die Fenster mit aufwändigen Detailausbildungen und wertvollen Beschlägen und Scheiben. An diesem historischen, authentischen Ort der industriellen Entwicklung Schrambergs ist Technikgeschichte jetzt wieder lebendig. In einem weiteren Gebäude befindet sich das Eisenbahnmuseum Schwarzwald.