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Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten in Schramberg

Nachkriegsjahre 1945 - 1950

Die Nachkriegsjahre waren geprägt von Wohnungsnot und Entbehrung. 4 Millionen Wohnungen waren zerstört. Dazu kamen 13 Millionen Flüchtlinge und Heimatvertriebene. In jedes noch brauchbare Zimmer, wurden Flüchtlinge einquartiert. Baracken und Wellblechhütten als Notunterkünfte wurden aufgestellt.
Der Hunger bestimmte in den Nachkriegsjahren Denken und Handeln der Menschen. Die Lebensmittel, die über die Lebensmittelkarten zu erhalten waren, reichten nicht aus. Massenhaft begaben sich die Städter aufs Land, denn hier war die Versorgungslage besser. Sie versuchten Hausrat, Kleidung oder Wertgegenstände gegen Nahrungsmittel zu tauschen. Sie gingen hamstern, oft mit dem Uralt-Fahrrad über weite Strecken.

Benzin war Mangelware und war vor allem den Besatzungsmächten Besatzung oder und der Polizei vorbehalten. So wurde manches Fahrzeug mit einer Holzgasanlage nachgerüstet. Man fuhr behelfsweise mit dem Gas von verschweltem Holz mit gerade mal halber Leistung. Eine sehr aufwändige Technik.

Sehr stark litten die Kinder unter den Auswirkungen des Krieges: Die Geborgenheit und ein Zuhause in der Familie fehlte vielfach völlig.

Fahrräder waren die wichtigsten Fortbewegungsmittel für Jung und Alt in der ersten Nachkriegszeit. Die Gangschaltung war zunächst noch unbekannt.

Im Museum:

  • Bauer Tandem-Fahrrad
  • Wofner Allrad-Federung
  • Bastert Kaiser – Schwinger
  • Schauff Sportrad
  • Express Junior
  • Neckermann Kreuzrahmenrad

Mit kleinen Benzinmotörchen wurde die Nachkriegsmotorisierung wieder in Gang gesetzt. Man konnte sie im Fahrradgeschäft kaufen und selbst am Fahrrad montieren. Sie leisteten etwa 1 PS, die menschliche Leistungskraft liegt bei ca. 0,2 PS.

Im Museum:

  • AMO-Motor am Transportrad Bavaria
  • Vogt-Fahrrad mit ILO-Motor F48
  • Gerhard-Fahrrad mit Küchen-Motor 385
  • Pegnitz-Fahrrad mit ILO-Motor F 60 H
  • Tandem-Fahrrad vorne mit Nordap-Motor, hinten mit Rabeneick-Motor
  • Lutz Fahrrad-Einbaumotor M 58/50
  • Rex-Fahrradmotor FM 31
  • Rex-Rahmen-Einbaumotor FM 50L1

Vom Fahrrad zum Moped, das war die Lösung, nun passte der Motor und ein stabiles etwas niederes Fahrgestell zusammen.

Die Firmen Rex und Victoria waren mehr als nur Taufpaten des „Mopeds“. Die Entwicklung des Mopeds wurde ein Welterfolg. Der Name ist die Abkürzung von Motor und Pedal.

Im Museum:

  • Rex Moped Standard
  • Victoria FM 38
  • NSU Quickly
  • Lutz P53 Standard
  • Patzner - Filou
  • Rabeneick M 14
  • Rabeneick Taxi
  • Horex Rebell S
  • Gritzner-Kayser Monza Super-Sport de Luxe
  • Rex Riva
  • DKW Hummel 115

Die innovativen Mopeds aus Zuffenhausen wurden lange gebaut. Ein Siegeszug beginnt, nicht zuletzt auch deshalb weil sie immer ein bisschen schneller waren.

Im Museum

  • Kreidler Florette
  • Kreidler K 50
  • Kreidler Junior J 51
Diese Kleinstroller sind mit Fahrrad-Hilfsmotoren bestückt, die wir schon von den Fahrrädern her kennen. Diese kleinen Stadtroller sind heute völlig vergessen, das Auto- und Uhrenmuseumitnehmbar in die Wohnung im dritten Stock des Hauses. Diese kleinen Stadtroller sind heute völlig vergessen, das Auto- und Uhrenmuseum Erfinder-Zeiten dürfte das einzige Museum sein, das so viele Exemplare zeigt. Im Museum

Im Museum:

  • Lutz-Motorroller R 50
  • Delius Cityfix 49
  • Ferbedo-Motorroller R48
  • Kappich Biene, bzw. Servos
  • Döring Spatz
  • Schulze & Beckmann ASB Kleinroller R 50

Motorräder

Der tägliche Weg zur Arbeitsstelle gab Immenstädterg zum Kauf eines Motorrads. Nachdem wieder Motoren mit mehr als 60 ccm gebaut werden durften, wurden zunächst kleine, preiswerte Maschinen mit 98, 125 und 150 ccm produziert. Besonders innovativ war die „Imme“ des Immenstädter Konstrukteurs Riedel.

Motorräder im Museum

Motorräder bis 150 ccm
  • Delius VM 100 Cityfix
  • Hoffmann MJK 100
  • Riedel Imme
  • Bismarck LM 98 K
  • Achilles Ami-Sport
Motorräder bis 250 ccm
  • Tornax T 175
  • ARDIE B 251
  • Triumph BDG 250
  • Triumph Cornet
  • Schwenk & Schnürle UT MG 125 mit Nachlaufanhänger
Motorräder bis 500 ccm
  • Hoffmann S 300
  • Puch 250
  • Horex Regina 400
  • Horex Regina Sport
  • Zündapp KS 601 Elastic
  • Zündapp KS 601 Elastic Sport

Bei dieser Werkstatt aus 1952 gab es noch keine Elektronik. Das Wort „Reparieren“ hatte noch eine viel tiefere Bedeutung als heute. Es wurde alles repariert, was mit Rädern zu tun hatte: Fahrräder, Motorräder usw. Improvisieren war üblich, was nicht ganz passte wurde passend gemacht. der schnelle Einkauf von Neuteilen war nicht üblich, die alten Teile wurde so gut es ging wieder gängig gemacht.

Bald wollte man vom Wetter unabhängig sein und ein „Dach über dem Kopf“ haben. So entstanden die ersten sehr spartanischen Dreiradwägelchen, die mit einem Motorradmotor ausgestattet waren.
Gustav Kroboth baute zuerst Motorroller. Als damit Schluss war, konstruierte er kurzentschlossen den Allwetterroller. So wurde er für knappe 7 Monate Dreiradfabrikant. Zeit zum Erproben hatte er nicht, das machten die Kunden und das war auch sein Verhängnis.

Im Museum:

  • Kroboth-Dreirad „Allwetterroller“
  • Kroboth Allwetterroller Fahrgestell
  • Kroboth 200 Motorroller „Cabrio“
  • Kroboth Motorroller 100

In Fulda ging man originell ans Werk: Motorradtechnik und Wohnwagenstromlinie standen Pate beim Fuldamobil. Bosch-Großhändler Schmitt setzte 20 Jahre lang unverdrossen auf ein Dreirad.

Im Museum:

  • Fuldamobil N 4
  • Fuldamobil S 2
  • Fuldamobil S 7
Die Karosserie des F 125 bestand aus Aluminium. Der Motorrad-Einzylinder-Zweitaktmotor mit 123 cm³ und stolzen 5,4 PS (!) erlaubte immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Einen Rückwärtsgang hat das Leichtgewicht nicht, es konnte zum Wenden einfach angehoben werden.
Transportfahrzeuge waren rar. Noble PKW´s wurden auseinander gesägt und zu Behelfs-Lieferwagen mit rückseitiger Pritsche degradiert. Was soll´s, Baumaterial und anderes zu befördern war wichtiger als Personen.  Lastendreiräder wie Tempo und Goliath durften bald wieder gebaut werden. Interessant sind die Motorleistungen von 10 und 15 PS, die immerhin ausreichten, um Nutzlasten bis zu 750 kg zu transportieren Hier ist der Inhalt in HTML formatiert: ```html Fahrzeuge im Museum

Im Museum:

  • Hanomag Rekord
  • Lastendreirad LARO 125 A
  • Wendax Eillieferwagen WL 250
  • Goliath GD 750
  • Tempo Boy

Nach dem Krieg gab es etwa 800.000 Kriegsinvaliden, die zum großen Teil nicht mehr gehen konnten. Für sie war der hand- oder motorgetriebene Krankenfahrstuhl die einzige Möglichkeit, wieder am normalen Leben teilzunehmen.

Im Museum:

  • Krankenfahrstuhl Petri & Lehr „Spezialdreirad für Kriegsversehrte“
  • Krause Piccolo – Trumpf „Dreiradroller für Invaliden aus der DDR“
  • Meyra 48 – Mit Benzinmotor war es das Standardfahrzeug jener Jahre.

Eigenbauten

Viele Ingenieure waren nach dem Krieg arbeitslos. Sie stellten ihr eigenes Fahrzeug her. So bauten z. B. Horst Kloppe einen Motorroller und Herr Grohsbach mehr oder weniger in der Garage und am Küchentisch in Einzelanfertigung dieses Auto. Besondere Merkmale sind die Vierradlenkung zum besseren Einparken, der flugzeugähnliche Steuerknüppel sowie das geniale Plexiglasdach, dessen hintere Führungsschienen gleichzeitig die damals berühmten Heckflossen darstellten.

Im Museum:

  • Grohsbach-Eigenbau
  • Motorroller-Gespann
  • Motorroller „Jeanette“
  • Kleinroller „Bärbeletta“

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