Wohnungsnot
Hunger
Holzvergaser
Benzin war Mangelware und war vor allem den Besatzungsmächten Besatzung oder und der Polizei vorbehalten. So wurde manches Fahrzeug mit einer Holzgasanlage nachgerüstet. Man fuhr behelfsweise mit dem Gas von verschweltem Holz mit gerade mal halber Leistung. Eine sehr aufwändige Technik.
Kinder in der Nachkriegszeit
Fahrräder
Fahrräder waren die wichtigsten Fortbewegungsmittel für Jung und Alt in der ersten Nachkriegszeit. Die Gangschaltung war zunächst noch unbekannt.
Im Museum:
- Bauer Tandem-Fahrrad
- Wofner Allrad-Federung
- Bastert Kaiser – Schwinger
- Schauff Sportrad
- Express Junior
- Neckermann Kreuzrahmenrad
Fahrräder mit Hilfsmotor
Mit kleinen Benzinmotörchen wurde die Nachkriegsmotorisierung wieder in Gang gesetzt. Man konnte sie im Fahrradgeschäft kaufen und selbst am Fahrrad montieren. Sie leisteten etwa 1 PS, die menschliche Leistungskraft liegt bei ca. 0,2 PS.
Im Museum:
- AMO-Motor am Transportrad Bavaria
- Vogt-Fahrrad mit ILO-Motor F48
- Gerhard-Fahrrad mit Küchen-Motor 385
- Pegnitz-Fahrrad mit ILO-Motor F 60 H
- Tandem-Fahrrad vorne mit Nordap-Motor, hinten mit Rabeneick-Motor
- Lutz Fahrrad-Einbaumotor M 58/50
- Rex-Fahrradmotor FM 31
- Rex-Rahmen-Einbaumotor FM 50L1
Moped
Vom Fahrrad zum Moped, das war die Lösung, nun passte der Motor und ein stabiles etwas niederes Fahrgestell zusammen.
Die Firmen Rex und Victoria waren mehr als nur Taufpaten des „Mopeds“. Die Entwicklung des Mopeds wurde ein Welterfolg. Der Name ist die Abkürzung von Motor und Pedal.
Im Museum:
- Rex Moped Standard
- Victoria FM 38
- NSU Quickly
- Lutz P53 Standard
- Patzner - Filou
- Rabeneick M 14
- Rabeneick Taxi
- Horex Rebell S
- Gritzner-Kayser Monza Super-Sport de Luxe
- Rex Riva
- DKW Hummel 115
Firma Kreidler
Die innovativen Mopeds aus Zuffenhausen wurden lange gebaut. Ein Siegeszug beginnt, nicht zuletzt auch deshalb weil sie immer ein bisschen schneller waren.
Im Museum
- Kreidler Florette
- Kreidler K 50
- Kreidler Junior J 51
Stadtflitzer
Im Museum:
- Lutz-Motorroller R 50
- Delius Cityfix 49
- Ferbedo-Motorroller R48
- Kappich Biene, bzw. Servos
- Döring Spatz
- Schulze & Beckmann ASB Kleinroller R 50
Motorräder
Der tägliche Weg zur Arbeitsstelle gab Immenstädterg zum Kauf eines Motorrads. Nachdem wieder Motoren mit mehr als 60 ccm gebaut werden durften, wurden zunächst kleine, preiswerte Maschinen mit 98, 125 und 150 ccm produziert. Besonders innovativ war die „Imme“ des Immenstädter Konstrukteurs Riedel.
Motorräder im Museum
Motorräder bis 150 ccm
- Delius VM 100 Cityfix
- Hoffmann MJK 100
- Riedel Imme
- Bismarck LM 98 K
- Achilles Ami-Sport
Motorräder bis 250 ccm
- Tornax T 175
- ARDIE B 251
- Triumph BDG 250
- Triumph Cornet
- Schwenk & Schnürle UT MG 125 mit Nachlaufanhänger
Motorräder bis 500 ccm
- Hoffmann S 300
- Puch 250
- Horex Regina 400
- Horex Regina Sport
- Zündapp KS 601 Elastic
- Zündapp KS 601 Elastic Sport
Werkstatt
Bei dieser Werkstatt aus 1952 gab es noch keine Elektronik. Das Wort „Reparieren“ hatte noch eine viel tiefere Bedeutung als heute. Es wurde alles repariert, was mit Rädern zu tun hatte: Fahrräder, Motorräder usw. Improvisieren war üblich, was nicht ganz passte wurde passend gemacht. der schnelle Einkauf von Neuteilen war nicht üblich, die alten Teile wurde so gut es ging wieder gängig gemacht.
Markenfamilie Kroboth
Bald wollte man vom Wetter unabhängig sein und ein „Dach über dem Kopf“ haben. So entstanden die ersten sehr spartanischen Dreiradwägelchen, die mit einem Motorradmotor ausgestattet waren.
Gustav Kroboth baute zuerst Motorroller. Als damit Schluss war, konstruierte er kurzentschlossen den Allwetterroller. So wurde er für knappe 7 Monate Dreiradfabrikant. Zeit zum Erproben hatte er nicht, das machten die Kunden und das war auch sein Verhängnis.
Im Museum:
- Kroboth-Dreirad „Allwetterroller“
- Kroboth Allwetterroller Fahrgestell
- Kroboth 200 Motorroller „Cabrio“
- Kroboth Motorroller 100
Markenfamilie Fulda-Mobil
In Fulda ging man originell ans Werk: Motorradtechnik und Wohnwagenstromlinie standen Pate beim Fuldamobil. Bosch-Großhändler Schmitt setzte 20 Jahre lang unverdrossen auf ein Dreirad.
Im Museum:
- Fuldamobil N 4
- Fuldamobil S 2
- Fuldamobil S 7
Kleinschnittger
Die Lastesel der Nation
Im Museum:
- Hanomag Rekord
- Lastendreirad LARO 125 A
- Wendax Eillieferwagen WL 250
- Goliath GD 750
- Tempo Boy
Invalidenfahrzeuge
Nach dem Krieg gab es etwa 800.000 Kriegsinvaliden, die zum großen Teil nicht mehr gehen konnten. Für sie war der hand- oder motorgetriebene Krankenfahrstuhl die einzige Möglichkeit, wieder am normalen Leben teilzunehmen.
Im Museum:
- Krankenfahrstuhl Petri & Lehr „Spezialdreirad für Kriegsversehrte“
- Krause Piccolo – Trumpf „Dreiradroller für Invaliden aus der DDR“
- Meyra 48 – Mit Benzinmotor war es das Standardfahrzeug jener Jahre.